LA Times, 31.5.1999 – eine Erfolgsgeschichte

Die LA Times schreibt am 31.5.1999 über den Häuserboom der 90er-Jahre:

It’s one of the hidden success stories of the Clinton era. In the great housing boom of the 1990s, black and Latino homeownership has surged to the highest level ever recorded. The number of African Americans owning their own home is now increasing nearly three times as fast as the number of whites; the number of Latino homeowners is growing nearly five times as fast as that of whites.

Es ist einer der verborgenen Erfolgsgeschichten der Clinton-Ära. Während des großen Häuserboom der 90er, ist die Anzahl der Eigenheime von Schwarzen und Latinos auf den höchsten jemals erreichten Stand nach oben geschnellt. Die Anzahl Schwarzer, die ein Eigenheim besitzen steigt jetzt dreimal so schnell, wie die Anzahl Weißer mit Eigenheim, die von Latino-Hausbesitzern fünfmal so schnell.

Die Gründe dafür sind auch klar:

In 1992, Congress mandated that Fannie and Freddie increase their purchases of mortgages for low-income and medium-income borrowers. Operating under that requirement, Fannie Mae, in particular, has been aggressive and creative in stimulating minority gains. It has aimed extensive advertising campaigns at minorities that explain how to buy a home and opened three dozen local offices to encourage lenders to serve these markets. Most importantly, Fannie Mae has agreed to buy more loans with very low down payments-or with mortgage payments that represent an unusually high percentage of a buyer’s income. That’s made banks willing to lend to lower-income families they once might have rejected.

1992 beauftragte der Kongress Fannie und Freddie damit, den Kauf von Hypotheken von Kreditnehmern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu erhöhen. Unter dieser Auflage war es speziell Fannie Mae, das mit aggressiven und kreativen Methoden den Minderheitenanteil steigerte. Fannie Mae widmete den Minderheiten umfangreichen Werbekampagnen, in denen erklärt wird, wie man ein Haus kauft und öffnete drei Dutzent lokale Büros um Kreditgeber zu animieren, diese  Märkte zu bedienen. Am wichtigsten war aber, dass Fannie Mae zugestimmt hat, mehr Kredite mit niedriger Anzahlung oder mit Raten, die ein unüblich hohen Anteil am Einkommen des Kreditnehmer ausmachen zu kaufen. Dadurch waren die Banken gewillt, Geld an Familien mit niedrigem Einkommen zu verleihen, die früher vielleicht zurückgewiesen worden wären.

Aber es bleibt noch viel zu tun:

The top priority may be to ask more of Fannie Mae and Freddie Mac. The two companies are now required to devote 42% of their portfolios to loans for low- and moderate-income borrowers; HUD, which has the authority to set the targets, is poised to propose an increase this summer. Although Fannie Mae actually has exceeded its target since 1994, it is resisting any hike. It argues that a higher target would only produce more loan defaults by pressuring banks to accept unsafe borrowers. HUD says Fannie Mae is resisting more low-income loans because they are less profitable.

Die höchste Priorität wird sein, von Fannie Mae und Freddie Mac mehr zu verlangen. Die beiden Firmen müssen nun 42% ihrer Kreditportfolios auf Darlehen für Kreditnehmer mit niedrigem oder mittlerem Einkommen verwenden. HUD [United States Department of Housing and Urban Development, Ministerium für Wohnbau und Stadtentwicklung], das die Ermächtigung hat diese Ziele festzulegen, wird eine Erhöhung für diesen Sommer vorschlagen. Obwohl Fannie Mae die Ziele seit 1994 überschritten hat, leistet es Widerstand gegen die Erhöhung. Fannie Mae argumentiert, dass höhere Ziele nur mehr Kreditausfälle produzieren würde, weil Banken dazu gedrängt würden, unsicherer Kreditnehmer zu akzeptieren. HUD sagt, dass Fannie Mae gegen mehr Darlehen für niedrige Einkommen ist, weil diese weniger profitabel sind.

Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

0 Antworten to “LA Times, 31.5.1999 – eine Erfolgsgeschichte”



  1. Kommentar verfassen

Hinterlasse einen Kommentar